90 Petit dejuner oder Thai-style Franzackenfrühstück

Bei einer weiteren Tour auf dem Wagengang, treffe ich meinen besten Zugfreund, den Stuart.


„Good morning, khrap“, grüße ich ihn.
„Good morning. Making breakfast. You beer.“
„No, khrap. Only breakfast, khrap.“
„Ahhhhh. Good. Where you go?“
„Koh Samui, khrap.“
„Ohhhh, good party!“
„No party. Only relaxing, khrap.“
„Girlfriend have?“
„Yes, no, girlfriend yes. Not here“
„Problem have? Where you come?“
„Germany.“
„Ahhhh Germany! Mercedes!“
„Yes. Mercedes. Good cars.“
„Yes! Make breakfast.“
„OK, khrap.“

Ich laufe weiter zum Abteil, öffne die Tür und sehe, dass mein zweitbester Freund Simon wach auf seinem Bett und es scheint, er wäre den Tränen nahe.

„Everything right?“
„Look on my arms and my legs. It’s itching everywhere!“
, heult er mich fast an.
Pech gehabt. Heul‘ doch weiter Du Anti-Chemo-Held.

Auf dem Gang wird es lauter. Die erste Klasse ist aufgewacht. Ob ein Chinese im Bademantel durch auf dem Gang sein unwesen treibt? Eher nicht. Wahrscheinlich gibt es mehr Camouflagehosen auf dem Gang als Bademäntel.

An der Tür klopft es. Der Stuart. Mit meinem Frühstück auf dem Tablett. Gut, dass es da ist, sonst hätte ich den Gedanken weiter gesponnen.

Mein Frühstück ist, wie erwartet, süß. Eine Änderung gibt es aber: ich habe statt zwei Scheiben Toast, vier Scheiben Toast.

Ich sage es dem breit grinsenden Stuart und was von ihm kommt:

„Noooo! Special Service for you. Coffee later.“
„Kop khun khrap.“
„Kop khun khrap.“

Er macht noch die Tür zu und nun kann ich loslegen. Mit meinem Grande Dejuner!
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