Am späten Nachmittag wache ich auf und ärgere mich über die verlorene Zeit. Ich möchte soviel wie möglich von der Insel sehen und am Strand auf und ab laufen. Aber jetzt habe ich hunger und steuere auf das Restaurant der Anlage zu.
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Einige Urlauber sitzen schon mit einem Fruchtshake, Longdrink oder Bier und warten auf ihr Essen. Die meisten trinken Bier. Wie es ausschaut, ist es bei einigen bereits das fünfte Bier.
Ich setze mich an einen der massiven, sehr geschmackvollen Tische und bekomme die Karte sofort auf den Tisch. Ich wähle ein Gericht aus, mit dem man eigentlich nichts falsch machen kann: Reis mit Gemüse. Dazu nehme ich einen Wassermelonenshake. Das Bier trinke ich heute Abend.
Ich mag es, im Sommer Wassermelone zu essen. Insbesondere mit einem guten, echten Schafskäse und dazu auch ab und zu etwas Brot. In der Türkei habe ich das öfters bei meinen langen Aufenthalten gegessen. Das hört sich im ersten Moment nicht sehr passend an: Käse und Melone. Dazu sogar noch einfaches Weißbrot. Aber wenn der Käse wirklich richtig gut ist, kann das eine sehr frische und leicht Mahlzeit sein, die im Sommer ein Segen ist.
Aber einen Wassermelonenshake made in Thailand kann das nicht übertreffen. Wassermelone so lecker serviert zu bekommen, geht nicht besser. Vielleicht liegt das am Wetter oder an der Frucht selbst. Ich weiß es nicht. Aber weder in Deutschland noch wo anders käme es mir in den Sinn, einen Wassermelonenshake zu trinken. OK, außer es ist ein Cocktail wie der Watermelon Man…
Der Shake kommt auch sehr zügig und während ich im Stefan Loose Travel Handbücher Thailand
mehr über Koh Samui erfahren will, trinke ich von diesem leckeren Shake. Er ist genau so gut, wie in Bangkok. Mit 100% Saft direkt aus der Frucht, kann es auch nicht schlecht schmecken.
In Deutschland gehen mir die ganzen Saftsortenbezeichnungen komplett auf den Senkel. Ich brauche am Regal länger, den guten Saft zu finden, als mich für eine Geschmacksrichtung zu entscheiden. Bald wird es wahrscheinlich auch Säfte geben, die komplett aus Wasser bestehen und einen Klecks Gemackverstärkerzeugs rein tun. Der internationalen Lebensmittelmafia traue ich bereits alles zu (OK, klingt sehr nach Verschwörungstheorie und neuer Weltordung). Aber wer es schafft, Erdbeer-Joguhrt ohne Erdbeeren herzustellen, der schafft es auch aus Wasser Saft zu machen.
Wenig später kommt mein Essen. Aber der erste Happen ist eine echte Enttäuschung. Dieses Essen schafft es nicht mal, die Straßenküche Bangkoks zu übertreffen. Und damit meiner ich nicht die Essensmärkte, sondern eine Garküche direkt in der Nähe einer Baustelle, wo man einen Spieß Huhn nicht mit Soße, sondern mit Zementstaub überbacken bekommt.
Ich habe aber hunger und schlinge den Fraß runter. Zu Essen sage ich selten Fraß. Aber das Zeug schmeckt nach „schmeiß den Teller Fraß vor die Hunde, die stopfen sich doch alles in den Rachen.“ Wenn man dazu rechnet, dass ich für das Essen alleine 150 Baht bezahlen werde, muss ich es aufessen. Bis zum letzten Reiskorn. Bisher war dieses Essen das teuerste und schlechteste Essen, was ich in Thailand gekauft habe. Mangelhaft auf allen Ebenen.
Aber die Aussicht ist sagenhaft. Die Menschen hier sind entspannt und im Hintergrund spielt Musik. So, wie man es sich eigentlich vorstellt. Ich bestelle mir einen weiteren Shake, diesmal einen Kokosnuss-Shake. Jedoch scheint der Shake nachträglich gesüßt worden zu sein. Aber er schmeckt dennoch.
Ein Paar setzt sich noch in den Restaurantbereich und der Mann holt aus seiner Tasche den Loose raus. Ich schaue mich noch etwas um und sehe eine Einzelgängerin mit dem Loose in der Hand. Kein wunder, diese Anlage wird im Loose explizit erwähnt. Aber in der Beschreibung des Essens, haben die etwas übertrieben…
Ich verlange nach der Rechnung und die Kellerin sagt zu mir
„No problem, pay in the evening.“
Zwar mag ich sowas wie Anschreiben nicht, aber am Abend werde ich das Essen hier nochmal probieren und dann schauen wir mal, ob der Loose wirklich recht hat. Mit dem tollen Thaiessen, was man hier angeblich bekommt.
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