29 Chang Pier

Auf dem Weg zurück werde ich ein paar Mal von den Schleppern angesprochen mit dem üblichen

„Where you go?“

Aber das lasse ich einfach an mir abperlen. Irgendwie komme ich mir vor, wie eine Mischung aus Politiker und Teflon-Pfanne. Ok, Politiker sind ja i.d.R. Teflon-Pfannen…


Ich komme wieder vorbei an den vielen Ständen und Garküchen. Aber an einer Garküche traue ich mir noch nicht zu, etwas zu essen. Am Pier selbst gehe ich direkt zu den Essenbuden und schaue mir das Angebot an. Als mir etwas zusagt bestelle ich auch.

„Chicken with egg and rice, please.“
„Have you a coupon?“
„No.“
„You buy.“

Die Frau zeigt auf den ersten Stand an dem man sich wohl Gutscheine kaufen kann, mit denen man das Essen kauft. Als ich an diesem Stand ankomme, sehe ich, das ich recht hatte. Ich muss vorher die Coupons kaufen und damit bekomme ich das ersehnte Essen. Es liegt eine Karte mit allen Gerichten aus und ich finde auch mein Gericht schnell wieder. Es kostet 35 Baht und ein Wasser nehme ich auch gleich dazu. Macht insgesamt 45 Baht.

Das Essen wird frisch zubereitet. Der Reis ist zwar fertig gekocht aber der Rest wird lecker angebraten. Während die Frau brutzelt und wendet, packe ich Gemüse auf das Tablett und fülle zwei Schälchen mit scharfer Soße ab.

Als das Essen fertig zubereitet ist, bekomme ich es mit einem netten lächeln. Danach setze ich mich auf einen Platz, von dem aus ich etwas Überblick habe. Um mich herum sitzen sowohl Thais, die zu Mittag essen, als auch Touristen. Komisch ist, dass ich keine Möchtegern-Hippies sehe. Schließlich ist das Essen ziemlich günstig und schmeckt sehr gut. Wie einfach und lecker die Thai-Küche doch ist! Ich habe zwar zu Hause ein kleines Buch mit Thai-Gerichten und die Zutaten sind auch sehr gut zu besorgen. Jedenfalls in Berlin. Aber aus dem Kochbuch heraus zu kochen, ist nicht so meine Sache. Vielleicht sollte ich mich mal an einen Thai-Kochkurs anmelden. Im Loose hatte ich zwar gelesen, dass es auch in Bangkok Kurse angeboten werden, aber ich finde, das bringt nicht viel: Man kann nicht mal eben das Gelernte nachkochen. Und bei so vielen Gerichten, die auf wenige einfache Zutaten basieren?

Hier am Chang-Pier gibt es auch eine große Auswahl an Gerichten. Einen weiteren Besuch ist er auf jedenfall wert. Ich bin nun fertig mit dem Essen und denke schon an mein nächstes Ziel: China-Town.

Auf nach China-Town!

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