86 Midges killer Made in Germany

Die ganze Zeit sind mir die Mücken nicht aufgefallen. Nachdem Simon das Licht ausgemacht hat, ziehe ich den Müchenschutz Made in Germany aus der Tasche. Ich habe bisher noch nie was von solchem Zeug gehalten. Mal schauen ob es wirkt.

Ich öle mich von oben bis unten mit dem Zeug ein und fühle mich nun wie der amerikanische Schutzschild, der das Land vor Eindringlingen, Raketen und Feinden schützen soll.

Erst jetzt bemerke ich, wie sehr der Zug schaukelt. Vielleicht liegt es am Alkohol. Aber ich denke mal, dass es am Alter des Zugs und der Gleise liegt. Es dauert, bis ich mich an das schaukeln gewöhne. Bestimmt wird die ganze Nacht eine Schaukelfahrt. Inzwischen bläst die Klimaanlage derart stark um meine Ohren, so dass ich die Auslässe von mir weg drehe und den Luftstrahl reduziere. Ohne wird es nicht gehen. Aber krank möchte ich nicht werden.

Von unten höre ich Flüche. Simon scheint es nicht wirklich gut zu gehen.

„Are you ok?“, frage ich.
„Oh, yes. It’s cool. But the midges!.“
„Take this. And they will fly away.“
„Oh thanks. But I do not use chemicals“
„Ok.“

Er muss es besser wissen. Zwischendurch schlafe ich immer wieder ein und werde durch den Stillstand des Zuges geweckt. Inzwischen bin ich soweit zu glauben, dass ich auch einen Bus nehmen könnte oder die zweite Klasse. Man erkauft sich keinen Komfort durch die erste Klasse.

Der Zug fährt weiter, die Mücken lassen Simon weiter fluchen und ich schlafe im Zuge der Bewegungen sanft ein.

„Good Night Simon!“
„Good Night.“

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