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Bangkok – Warum nicht mal mit dem Linienbus fahren?

Ich gebe zu, oft bin ich nicht mit dem Bus in Bangkok unterwegs gewesen. Einmal mit Ben, der uns die andere Seite des Chao Phraya gezeigt hatte. Wir waren 2009 im Wat Nimaronadee und hatten das Orakel befragt:

Dazu waren wir mit dem Bus unterwegs. War echt spannend, damals ein authentisches Bangkok kennenzulernen.

Ansonsten hatten wir Skytrain oder Taxi bevorzugt. Da unser Hotel jedoch etwas weit weg vom Schuss ist, man braucht ca. 45 Minuten zu Fuß, und eine Bushaltestelle sich vor unserer Tür befindet, lag es nahe, in den Bus zu steigen. Aussteigen und ein Taxi nehmen geht immernoch als letzter Ausweg.

Nach dem richtigen Bus fragen
Wir waren in einem kleinen, garküchenartigen Geschäft essen und fragten nach einfach

„Bus? Hua Lamphong?“

Die alte Dame holte einen Zettel raus und wir hatten die Busnummer. Sie zeigte auf die Bushaltestelle auf der gegenüberliegenden Seite und schon waren wir einen Schritt weiter.

Typische Bushaltestelle in Bangkok

Typische Bushaltestelle in Bangkok.

Nimm‘ mich mit, denn ich winke!
An der Bushaltestelle hatten wir das Glück, nicht allzu lang zu warten. Ein Bus kam die Straße runtergefahren. Wir wussten nun nicht, ob er hält, da er auf der äußersten und von uns am weitesten entfernten Spur fuhr. Kurz bevor er an uns vorbeifuhr, winkten wir den Bus als unsere Art der Aufforderung: Nimm‘ uns mit!

Der Fahrer bremste und zog sein Ungetüm von Bus quer über die Fahrbahn. Als das Monstrum 10 Meter vor uns hielt, sind wir hin und rein.

Busfahren in Bangkok, ganz einfach?!
Eine Frau kassierte das Geld ab und wir waren dann unterwegs. So einfach kann Bus fahren sein in Bangkok. Wir beobachteten dann noch, wie die Thailänder einen Bus anhalten: Ja, man muss winken.

Im Bus schauten uns die Mitfahrer etwas verwundert an. Das kannten einige wohl noch nicht, dass Touristen einen Bus nehmen.

Es hört sich jetzt ganz einfach an. Im Grunde ist es das auch, jedoch sollte man auf einiges achten, bevor man in den Bus steigt.

Tipps zum Busfahren in Bangkok
Vorher jemanden zu fragen, ob es einen Bus gibt, der in der Nähe hält und zum gewünschten Ziel fährt, ist sehr ratsam. In den Bussen waren in der Regel alte Menschen (über 50) oder sehr junge Menschen (Schüler und Studenten). Diese Personengruppen wissen oft mehr als alle anderen, wo welcher Bus hinfährt.

Bevor man in den Bus steigt, sollte man sich zumindest die Stationen anschauen und mit seiner Karte oder der Map-Anwendung auf dem Smartphone das Ziel abgleichen.

Jede Bushaltestelle hat für jede Linie einen groben Streckenplan. Der Streckenplan bietet sehr hilfreiche Informationen. So kann man überblicken, ob es einen Anschluss an den Skytrain oder an eine Fähre gibt. Auch sind die Flughäfen oft Endstation.

Kleingeld parat haben. Die Fahrt mit dem Bus ist nicht allzu teuer. Wir hatten mal 18 und mal 20 Baht bezahlt. Da die Ticketverkäuferinnen nicht allzuviel Geld beisich haben, sollte man mit maximal 100 Baht zahlen.

Wer seinem Smartphone nicht traut und Papierkarten schätzt, kommt wahrscheinlich mit dieser Bangkok Citymap von Kaj Berndtson* besser zu recht.

Sich treiben lassen durch Bangkok

Trotz Wecker sind wir nur kurz vor zehn aus dem Bett gekommen. Der Jetlag hat uns voll und ganz im Griff. Ich bin hastig runter zum Frühstück gerannt und konnte uns was auf dem Frühstücksbüffet sichern. Zum Glück haben es die Angestellten nicht so genau gehabt. Wir konnten entweder das Frühstück mit ins Zimmer nehmen oder vor Ort entspannt weiter essen. Das Büffet wird aber um 10:15 Uhr abgeräumt.

Holzhäuser versteckt in Gassen und Seitenstraßen Bangkoks.

Holzhäuser versteckt in Gassen und Seitenstraßen Bangkoks.

Nach einer Entspannung am Pool, wollten wir in Richtung Siam – das Herz Bangkoks. Obwohl wir nicht wussten, was wir eigentlich wollten, haben wir uns einfach in Richtung Zentrum treiben lassen. Zuerst durch die engen Gassen und Seitenstraßen, danach mit einem nicht klimatisierten Bus bis zum National Stadium. Der nette Busfahrer fährt auf den letzten Metern auf der Gegenspur und hupt alle Autos nieder. Sein Gesichtsausdruck ist ganz entspannt.

Mit dem Linienbus durch Bangkok

Mit dem Linienbus durch Bangkok

Am National Station entscheiden wir uns, ins MBK zu gehen. Hier reiht sich ein Laden neben den anderen und am Eingang gibt eine Heavy Metal Band ihr Bestes. Aber so laut wie Spinal Tap können die niemals sein. Aber das kann niemand 🙂

Allerdings finden wir im MBK nicht das, was auf unserer Liste steht:

  • Eine Drohne für neue Film- & Fotoperspektiven (zu teuer)
  • Taschen für meinen Reiserucksack mit Molle-System (gibt es nicht)
  • Ladelkabel für mein Tablet (keine einfache Ausführung)
  • Solarpanel zum Laden von Smartphone und Powerbank (gibt es nicht)

Stattdessen kauft sich Julia eine Halterung für Ihr Smartphone. Raus dem MBK fühlen wir uns in der Wärme sehr wohl. Kurz setzen wir uns hin, um die nächsten Schritte zu planen: Mit dem Skytrain zu den Taxibooten an der Saphan Taksin und dann Richtung Norden. Wir steigen an der Station 13 Pra Arthit in der Nähe der Khao San Road aus. Bevor wir aber auch nur einen Schritt in das Getümmel machen, setzen wir uns in ein Restaurant und essen eine Kleinigkeit.

Während der Fahrt auf dem Chao Phraya kommt uns wieder einmal der Gedanke, ob wir mal von der Saphan Taksin alle 20 Stationen der Fähre nach Norden entlang fahren. Mal schauen, vielleicht beim nächsten Mal.

Auf dem Weg zurück gönnt sich Julia eine Fußmassage und wir gehen wieder zurück ins Hotel.

Den heutigen Tag habe ich auch genutzt, um ein Buch zum Schreiben auf Reisen vom Duden Verlag* auszuprobieren. Mal schauen, ob aus mir ein guter Reisereporter werden kann…