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Warum ein Handtuch Deine Nachtzugreise rettet

Auch bei „Per Anhalter durch die Galaxis“ war ein Handtuch das wichtigste Reiseutensil:

Ein Handtuch, so heißt es, ist ungefähr die kolossal nützliche Sache, die ein interstellarer Anhalter haben kann. Teilweise hat es einen hohen praktischen Wert. [1]

Ok, zugegeben, wenn Du eine Nachtzugreise in Thailand in der 2. Klasse machst, ist ein Handtuch vielleicht nicht die wichtigste Utensil, was Du brauchst.

Du kannst in der zweiten Klasse aber die Klimaanlage nicht regulieren, daher ist ein dünnes Mikrofaserhandtuch* Dein idealer Begleiter. Denn nachts kann es so kalt werden wie die Monde vom Jaglan Beta (mehr Details hier für die ganz harten unter Euch).

Da es so einige andere Dinge gibt, die Dir bei der Zugfahrt helfen, hier eine Anleitung. Am Ende dieses vierteiligen Beitrags findest Du zwei Checklisten.

Vorbereitung

Neben dem dünnen und leichten Mikrofaserhandtuch*, empfehle ich einen Kulturbeutel (Zahnbürste, Zahnpasta, Seife, Deo, etc.) mit den wichtigsten Dingen. Wichtig ist: nur das Allernötigste. Denn viel Platz hast Du nicht. Beschränke Dich auf 3-5 Dinge. Der Kulturbeutel kommt in Deinem Daypack oder in Deinem Rucksack ganz nach oben. Das erspart Dir die Suche im engen Gang. Außerdem muss nicht jeder wissen, was Du so bei Dir hast.

Wenn Du einen leichten Schlaf hast, Dich Licht- und Lärmquellen stören, sind Ohrstöpsel* und Schlafmaske* unverzichtbar. Oder ein Kapuzenpulli, den Du andersrum anziehst und die Kapuze als Lichtzuschutz benutzt.

Außerdem brauchst Du mindestens zwei Liter Wasser. Ich empfehle eine große 1,5 Liter Flasche und eine 0,5 Liter Flasche.

Falls Du kein Wasser dabei hast, keine Sorge, es kommen fliegende Händler.

[nextpage title=“Bei der Buchung den richtigen Schlafplatz auswählen“]
Bei der Buchung auf unteren Liegeplatz achten

Ich empfehle jedem, wirklich JEDEM, einen unteren Schlafplatz zu nehmen. Es bringt Dir rein garnichts, oben zu schlafen. Das Licht scheint trotz des Vorhangs in die oberen Schlafplätze direkt rein. Weiterhin sind die Schlafplätze schmaler und die Klimaanlage rauscht Dir ins Gesicht. Außerdem ist die Aufstiegsleiter nicht besonder praktikabel.

Die unteren Plätze sind ca. 10-15 Zentimeter breiter. Der Vorhang dunkelt besser ab als oben. Wenn die Fahrt mal hoplig wird, spürst Du das unten weniger. Wenn Du nachts oft das WC aufsuchst, bleibt Dir fast garnichts anderes übrig, als unten zu liegen.

Deshalb: Untere Schlafplätze.

Wenn möglich, sichere Dir einen Platz in der Mitte des Waggons. Es steigen immer wieder Menschen ein und aus oder gehen aufs WC. Wenn Du in der Mitte  des Waggons liegst, hast Du mindest mehr Chancen, dass die Hälfte des Waggons nicht an Dir vorbeiläuft.

Und keine Sorge, die oberen Liegen sind auf einer Kunststoffschale, sodass Du vor Flatulenzen des oberen keine Angst haben musst…

Für diejenigen, die Low-Budget reisen wollen: Das Ticket für den unteren Liegeplatz ist 70 Baht (Bangkok – Surat Thani) teurer. Allerdings sind die zwei Euro eine nachhaltige Investition für eine bessere Fahrt mit dem Nachtzug durch Thailand.

Falls Du auf eine der Golfinseln (Koh Samui, Koh Tao, Koh Phangan) weiter willst, kannst Du direkt am Ticketschalter der Staatsbahn ein Kombiticket erwerben. Ab Surat Thani nach Koh Samui kostet es 350 Baht. Du kannst es aber auch in Surat erwerben. Dann kostet es 300 Baht. Ich empfehle, mit Lomprayah zu reisen.

Jetzt hast Du Dich bestens vorbereitet und das richtige Ticket für den richtigen Platz ergattert. Nun heißt es, die Fahrt selbst im Nachtzug zu organisieren.

 

Zweite Klasse am Tag

Die Sitze werden zu Schlafliegen umgebaut. Links neben dem Sitz ist das Gepäckregal zu sehen an den Seiten die Aufstiegsleitern. Bildquelle: State Railway of Thailand.

 

[nextpage title=“Die Zugfahrt so angenehm wie möglich gestalten“]
Während der Zugfahrt

Neben jedem Bett gibt es eine Leiter. Zwischen zwei Leitern kann man seinen Rucksack in die Gepäckablage legen. Ich empfehle, wenn Du unten liegst, möglichst den Rucksack stehend in der Gepäckablage an die Leiter anzulehnen. Die Benutzung der Leiter behinderst Du damit nicht. Daher keine Sorge. Du kannst aber Deinen Rucksack zumindest am Seitenteil festmachen. Dazu hilft Dir Dein vorher besorgtes Zahlenschloss*.

Liegst Du oben, kannst Du die Ablage oben verwenden. Aber die ist recht klein und kann schon von jemandem besetzt worden sein: Ein weiterer Nachteil, oben zu liegen.

Zweite Klasse Nachtzug in Thailand

Abends eingerichteter Liegeplatz unten. Links sind Vorhänge zu sehen, rechts die Aufstiegsleiter. Bildquelle: State Railway of Thailand

Richte Dich ein für die Nachtzugreise

Dein Schlafplatz wird vom Steward vorbereitet. Er legt Dir eine Matte hin, die er mit einem sauberen, frischen Laken bezieht. Ebenso bekommst Du ein frisch bezogenes Kopfkissen. Eine dünne Decke liegt meistens verpackt auf dem Bett.

Lege Deinen Daypack in Deinen Fußbereich. Ich würde, wenn Dir die Fahrtrichtung nichts ausmacht, als Fußbereich die Seite der Gepäckablage nehmen. Dann kann keiner einfachso in Deine Koje reingreifen, falls Du mal auf dem Klo bist. Weiterhin kannst Du davon ausgehen, dass einige Mitreisende dann doch einen Pulli anziehen wollen und im Rucksack neben Deinem Ohr danach kramen. Wenn dort dein Kopfbereich ist, wirst du jedesmal wach.

Schmeiße die Plastiktüte nicht weg, mit der die dünne Decke eingepackt ist. Diese kannst Du später für deine genutze Wäsche verwenden und so unsaubere Sachen getrennt von den sauberen auch in Deinem Reiserucksack oder Daypack verstauen.

Über die dünne Decke, die sich übrigens angenehm anfühlt, legst Du Dein Mikrofaserhandtuch*. Du kannst es natürlich auch umgekehrt machen. Je nachdem, was Du lieber am Körper hast: Baumwolle oder Mikrofaser. So ist es warm genug und Du wirst keinesfalls frieren.

Außerdem, wenn Du öfters aufs Klo musst in der Nacht, halte Latschen* bereit. Schiebe diese aber nicht unter Dein Bett, sondern verstaue sie unter deinem Rucksack, der in der Gepäckablage steht. So bleiben Sie sauber und rutschen nicht unter Dein Bett.

Meine Frau empfiehlt noch, ein paar Socken (bei Flip Flops „japanische“ Socken nehmen*) mitzunehmen. Einige Frauen hatten keine Schlafensachen sondern Leggings* an.

Wertsachen immer in Körpernähe

Falls Du alleine Reisen solltest, achte auf Deine Wertsachen. Pass, Geld, Kreditkarten gehören an den Körper*. Wenn Dich das stören sollte beim liegen, dann lege Deine Wertsachen zwischen Dich und das Fenster. Falls Du teure Sachen, z.B. eine Kamera oder ein Handy, dabei hast, gehören diese in Deinen Daypack, der verschlossen und bei Dir am Liegeplatz auch nahe der Zugwand liegt.

Deinen Reiserucksack kannst Du mit einem Schloss mit Zahlenkombination* absichern. Damit ersparst Du Dir einen Schlüssel, der verloren gehen kann.

Die oben genannten zwei Wasserflaschen brauchst Du für zwei Anwendungsfälle: Die Kleine kannst Du zum Zähneputzen mitnehmen und die Große steht Dir für die Nacht bereit.

Wenn Du nicht schlafen kannst oder willst

Es hat sich bewährt, die Reisezeit für organisatorische Dinge zu nutzen oder endlich ein Buch zu lesen. Ich habe einige Leute Postkarten schreiben oder Nachrichten per Smartphone sendend gesehen.

Achte jedoch darauf, beim Nutzen des Smartphones, dass Du kaum Möglichkeiten hast, es aufzuladen. Es gibt zwar an einigen Stellen Steckdosen. Aber es kann durchaus vorkommen, dass daran ein fliegender Händler seinen Reiskocher anschließen will. Daher entweder eine kleine Powerbank* dabei haben, oder die Smartphoneaktivitäten sein lassen bzw. reduzieren.

[nextpage title=“Ende der Nachtzugfahrt & Checklisten“]

Vertraute nicht der Verspätung

Ich hatte es bisher sehr oft erlebt, dass die Eisenbahn mit einiger Verspätung ankommt. Das bedeutet aber nicht, dass das die Regel ist. Die letzte Fahrt war relativ pünktlich mit einer Verspätung von zwanzig Minuten. Daher stelle einen Wecker. Die Schaffner laufen zwar durch den Zug und sagen die Stationen an. Aber geweckt wirst Du nicht. Achte darauf, dass Du auch Deinen Wecker zeitig ausmachst und den Groll anderer nicht auf Dich ziehst.

Deinen Wecker solltest Du mindestens 30 Minuten vor der planmäßigen Ankunftszeit stellen. So hast Du Zeit, Dich vor den anderen etwas frisch zu machen, das Klo ohne warten zu nutzen und einen schlechten Kaffee zu trinken, der von den fliegenden Händlern verkauft wird.

Weiterhin hast Du Zeit, Deine Sachen zusammenzupacken und Dich auf den Ausstieg vorzubereiten.

Wenn Du so vorbereitet bist, kannst Du eine angenehme Fahrt mit dem Nachtzug haben und die Fahrt auch mehr genießen. Denn Zug fahren in Thailand ist für mich jedes Mal eine Freude.

Hier sind zwei Checklisten:

Checkliste Reiseorganisation

  • Tickets für untere Schlafplätze kaufen
  • Tickets als Kombiticket Bahn-Bus-Fähre kaufen (Lomprayah!)
  • Möglichst Schlafplätze in der Mitte des Waggons

Checkliste Reisevorbereitung

Bangkok – Warum nicht mal mit dem Linienbus fahren?

Ich gebe zu, oft bin ich nicht mit dem Bus in Bangkok unterwegs gewesen. Einmal mit Ben, der uns die andere Seite des Chao Phraya gezeigt hatte. Wir waren 2009 im Wat Nimaronadee und hatten das Orakel befragt:

Dazu waren wir mit dem Bus unterwegs. War echt spannend, damals ein authentisches Bangkok kennenzulernen.

Ansonsten hatten wir Skytrain oder Taxi bevorzugt. Da unser Hotel jedoch etwas weit weg vom Schuss ist, man braucht ca. 45 Minuten zu Fuß, und eine Bushaltestelle sich vor unserer Tür befindet, lag es nahe, in den Bus zu steigen. Aussteigen und ein Taxi nehmen geht immernoch als letzter Ausweg.

Nach dem richtigen Bus fragen
Wir waren in einem kleinen, garküchenartigen Geschäft essen und fragten nach einfach

„Bus? Hua Lamphong?“

Die alte Dame holte einen Zettel raus und wir hatten die Busnummer. Sie zeigte auf die Bushaltestelle auf der gegenüberliegenden Seite und schon waren wir einen Schritt weiter.

Typische Bushaltestelle in Bangkok

Typische Bushaltestelle in Bangkok.

Nimm‘ mich mit, denn ich winke!
An der Bushaltestelle hatten wir das Glück, nicht allzu lang zu warten. Ein Bus kam die Straße runtergefahren. Wir wussten nun nicht, ob er hält, da er auf der äußersten und von uns am weitesten entfernten Spur fuhr. Kurz bevor er an uns vorbeifuhr, winkten wir den Bus als unsere Art der Aufforderung: Nimm‘ uns mit!

Der Fahrer bremste und zog sein Ungetüm von Bus quer über die Fahrbahn. Als das Monstrum 10 Meter vor uns hielt, sind wir hin und rein.

Busfahren in Bangkok, ganz einfach?!
Eine Frau kassierte das Geld ab und wir waren dann unterwegs. So einfach kann Bus fahren sein in Bangkok. Wir beobachteten dann noch, wie die Thailänder einen Bus anhalten: Ja, man muss winken.

Im Bus schauten uns die Mitfahrer etwas verwundert an. Das kannten einige wohl noch nicht, dass Touristen einen Bus nehmen.

Es hört sich jetzt ganz einfach an. Im Grunde ist es das auch, jedoch sollte man auf einiges achten, bevor man in den Bus steigt.

Tipps zum Busfahren in Bangkok
Vorher jemanden zu fragen, ob es einen Bus gibt, der in der Nähe hält und zum gewünschten Ziel fährt, ist sehr ratsam. In den Bussen waren in der Regel alte Menschen (über 50) oder sehr junge Menschen (Schüler und Studenten). Diese Personengruppen wissen oft mehr als alle anderen, wo welcher Bus hinfährt.

Bevor man in den Bus steigt, sollte man sich zumindest die Stationen anschauen und mit seiner Karte oder der Map-Anwendung auf dem Smartphone das Ziel abgleichen.

Jede Bushaltestelle hat für jede Linie einen groben Streckenplan. Der Streckenplan bietet sehr hilfreiche Informationen. So kann man überblicken, ob es einen Anschluss an den Skytrain oder an eine Fähre gibt. Auch sind die Flughäfen oft Endstation.

Kleingeld parat haben. Die Fahrt mit dem Bus ist nicht allzu teuer. Wir hatten mal 18 und mal 20 Baht bezahlt. Da die Ticketverkäuferinnen nicht allzuviel Geld beisich haben, sollte man mit maximal 100 Baht zahlen.

Wer seinem Smartphone nicht traut und Papierkarten schätzt, kommt wahrscheinlich mit dieser Bangkok Citymap von Kaj Berndtson* besser zu recht.

Bangkok – spazieren, beobachten und kreativ schreiben

In einem vorherigen Artikel hatte ich geschrieben, wie authentisch und echt Bangkok sein kann. Ich habe ein Buch zum kreativen Schreiben auf Reisen* mitgenommen, welches als eine der ersten Übungen Spaziergänge empfiehlt.

Wir hatten in Bangkok einen etwas längeren Spaziergang gemacht. Heute probiere ich mich mal am kreativen Schreiben, was mit Bildern aus Bangkok angereichert wird.

Wir starten nach dem Frühstück und laufen in eine der Nebengassen.

Spaziergang durch Bangkok

Sonntag ist Waschtag.

Wir begegnen drei Frauen. Eine steht in der Tür und die anderen draußen. Sie unterhalten sich recht freundlich. Die in der Tür stehende Frau ist die älteste. Eine der draußen stehenden Frauen war nur ein wenig vor uns mit etwas zu essen in die Gasse gelaufen. Die Begegnung der drei Frauen scheint ungeplant zu sein.

Dort, wo sich zwei Gassen kreuzen, steht eine dicke, braune, langhaarige Katze. Genau in der Mitte der Gasse. Sie sagt uns, hier wohne ich, das ist mein Reich. Julia macht ein Foto dieser stolzen, wohlernährten und mit Halsband versehenen Katze.

Spaziergang durch Bangkok

Schön kann so einfach sein.

Die Katze lassen wir ihr Revier und gehen stattdessen auf unserem Wege weiter. Die Gasse biegt mal nach links, mal nach rechts ab. Es gibt keine Kreuzungen oder andere Gassen, die in diese unsere Gasse münden. Nach einer weiteren Biegung, vorbei an Häusern aus Holz und hinter hohen Mauern, kommen wir an eine kleine Kreuzung mehrerer Gassen. Eine ist etwas breiter und ist eher einer Straße, die auch von Autos befahren werden kann. Unsere Gasse mündet in diese ein. Sie endet mit einem kleinen Laden in dem Lebensmittel und Sachen des täglichen Bedarfs gekauft werden können. Es gibt weiße und rosafarbene Eier. Gegenüber dieses Ladens steht ein Baum unter dessen Schatten einige ältere Männer und Frauen sitzen. Sie sind in ein Gespräch vertieft und kümmern sich nicht um unsere Anwesenheit.

Spaziergang durch Bangkok

Kleine, grüne Oasen.

Auf der Straße spielen drei Kinder Fußball. Eine ältere Frau sitzt auf einem Plastikstuhl uns beobachtet das Spiel der Kinder. Ein Kind sieht, wie wir auf sie zukommen und ruft seinen Kollegen zu.

Wir passieren die Kinder und an unzählbar vielen Friseurläden vorbei. Schließlich erreichen wir einen Klong (Wasserstraße, Kanal). Dort befindet sich ein Markt. Es gibt Garküchen, Obst- und Gemüsestände, Fleisch und vor allem Fisch.

Spaziergang durch Bangkok

Prommenaden der Klongs dienen den Bewohnern als Treffpunkt.

Eine Verkäuferin glaubt es nicht, dass wir hier langlaufen. Sie ruft ihren Kolleginnen „Farang“ zu. Andere sind es wahrscheinlich schon gewöhnt Farangs zu sehen. Wir erfreuen uns der Ruhe und dem üppigen Grün. Grün ist es hier nahezu an jeder Tür, auf jedem Balkon und auch die kleinste Ecke und der schmalste Winkel ist mit Pflanzen versehen.

Im Schatten des Marktes sausen hin und wieder einige Mopeds entlang. Es wirkt so, als würden sich die Leute hier besonders viel Mühe geben, aufeinander Rücksicht zu nehmen.

Eine Frau auf einem alten, aber gepflegten Fahrrad mit einer Kurzhaarfrisur und einem Korb am Lenker saust an uns vorbei. Ich bin etwas verwundert, in Bangkok ein Fahrrad zu sehen. Kaum habe ich mich wieder aus der Verwunderung rausgeholt, ist die Frau unter einer der zahlreichen, großen Brücken verschwunden.

Spaziergang durch Bangkok

Überall grün

Irgendwann endet der Markt und es wird wieder sonniger. In den Häusern sitzen Menschen beim Essen, beim Fernsehen oder beim Nichtstun. Wird aber was gemacht, dann das volle Programm: Männer sitzen in ihren Werkstätten und bauen Gestelle für Fahrzeuge oder Anhänger. Einige verarbeiten Metall zu irgendetwas und schließlich gibt es hier Schneidereien, in denen wahrscheinlich die Anzüge und Hemden genäht werden, die in der Khao San Road verhökert werden.

Spaziergang durch Bangkok

Szene am Markt an der Klongpromenade.

Ab und zu fährt ein Touristenboot auf dem Klong und an uns vorbei. Ältere Damen winken uns freundlich zu und wir winken ebenfalls.

Wir bemerken, dass wir uns den Nebenstraße bzw. dem Umfeld der Khao San Road nähern. Sich langweilende Hotelmitarbeiterinnen mit ihren Handys in der Hand auf dem Boden liegend oder auf der Lobbycouch lümmelnd, zeigen, wie gut das Geschäft zu laufen scheint.

Nicht langweilig wird es, wenn man nicht in die Häuser, sondern auf die Straße schaut: Alle paar Meter stoppt ein Tuk Tuk. Die Standardfloskel:

„Where you go? 10 Baht!“

Plötzlich steckt man dann doch in einem Laden und kauft siebzehn Anzüge und dreihundert Hemden.

Zunehmend mehr Touristen kommen uns entgegen, es werden aber grundsätzlich mehr Menschen. Daher bleiben wir auf einer der Brücken stehen, die einen Klong überführt. Wieder ein Touristenboot und wieder ältere Damen, die uns freundlich zuwinken und wir es ihnen gleich tun. Waren das die gleichen Frauen von vorhin?

Spaziergang durch Bangkok

Mauern sorgen für Privatsphäre… auch im authentischen Bangkok gibt es Kleinbürgertum…

Wir erreichen einer der Nebenstraßen der Khao San Road. In den Geschäften gibt es nicht mehr die Dinge des täglichen Bedarfs, hier werden Matten, Keile, Fake-Deuter-Rucksäcke und Klamotten der untersten Qualität verkauft. Auch Dinge für den Digital Native sind hier zu finden.

Ein Anzugverkäufer spricht mich an und will mit mir in ein pseudofreundliches Gespräch einsteigen. Er legt seine Hand auf meinen Oberarm und sagt

„You look like a business man, my friend. The best Suites inside.“

Ich antworte ihm

„I know, I know my friend.“

und lege meine Hand auf seine Schulter. Der Mann, von kleiner Statur, mit einem runden Gesicht und einem ordentlich gepflegten und wie sein Haupthaar grau gesträhnten Oberlippenbart, ist verwundert. Mein Schulterklopfer und leichter Druck sorgt für Verwunderung. Das hat er wohl nicht erwartet. Sein Mund öffnet sich unkontrolliert und bringt seine großen, weißen, geraden, aber mit Lücken versehenen vollständigen Zähne zum Vorschein. Dabei beobachten mich seine fast schwarzen, kleinen Augen.

Ich löse den Druck von seiner Schulter, laufe weiter und muss dabei in mich lächeln. Umdrehen traue ich mich irgendwie nicht. Ich genieße den Moment.

Wir laufen immer weiter Richtung Khao San Road. Bevor wir sie erreichen, sieht Julia eine Hose. Eine lange, weiß-schwarze mit Elefanten aus einem leichten Stoff. Ideal für die Abende, wenn Mücken wieder zum Beutezug ausfliegen.

Der Verkäufer, kein Thailänder, mit einem Blick, den man unter Ich-habe-eine-megamiese-Laune-und-blöd-bin-ich-sowieso einordnen kann, hat kaum Interesse an einem Verkauf. Julia schaut, findet nix, geht.

Nach diesem Spaziergang bei 35 Grad und 351% Luftfeuchtigkeit, gehen wir in ein Café und trinken was abkühlendes. Anschließend zur Fußmassage.

Während Julia ihre schlechteste Fußmassage aller Zeiten bekommt, penne ich ein…

Spaziergang durch Bangkok

Katzen auf der Eisbox…

Wir verlassen die Umgebung der Khao San Road und fliehen förmlich in die Seitenstraßen eines Klongs. Wir laufen an einem Klong entlang zurück Richtung Hotel. Der Hunger meldet sich.

An der Klongpromenade erscheinen sehr viele Hostels. Winzige, schmale Häuser mit schönem Innenräumen. Schließlich kommen wir an einem Restaurant an, dass sich Family nennt. Hier sitzen sehr viele junge Ausländer und die Stimmung innen scheint auch sehr nett. Die Preise, alles zwischen 50-80 Baht, sehen gut aus und das, was auf den Tischen zu sehen ist, sieht auch gut aus. Also setzen wir uns hier hin. Wir werden von einem sehr höflichen, mit einem amerikanischen Akzent sprechenden, jungen Mann, der kein Thailänder zu sein scheint, auf hohem Niveau bedient. Sowohl Essen, als auch Getränke sind perfekt gemacht.

Überall schwirren hier Katzen rum. Alle haben ein Halsband. Gehören also zu jemandem.

Wir laufen weiter zu unserem Hotel und beenden unseren Spaziergang durch Bangkok.

Spaziergang durch Bangkok

…und noch mehr Katzen on the Rocks…

Ich finde, dass das eine sehr gute Übung war, um besser zu beobachten  und authentisch zu schreiben. Das Buch vom Duden Verlagen „Schreiben auf Reisen“* bietet noch vieles mehr und ich kann es empfehlen.

Reiseroute Thailand 2019

Wir haben nun unsere Reiseroute innerhalb Thailands festgelegt und haben auch schon unsere zweite Station nach Bangkok erreicht: Koh Samui. Hier haben wir unseren langen Aufenthalt. Vier Wochen bleiben wir hier.

Von Bangkok nach Koh Samui
Wir sind mit dem Zug von Bangkok Hua Lamphong über Nacht nach Surat Thani und am Morgen des Folgetages dann mit Bus zum Donsak Pier. Von dort mit einem Katamaran der Reederei Lomprayah nach Nathon auf Koh Samui rübergesetzt. Die Tickets für Bahn, Bus und Fähre hatten wir direkt am Hauptbahnhof in Bangkok erstanden. Hier erwartet uns ein Bungalow in einem ruhigen Garten.

Später weiter nach Lang Suan
Koh Samui wollen wir etwas mehr erkunden. Wir waren bereits zwei Mal auf Koh Samui (hier findest Du alle Beiträge zu Koh Samui). Haben aber noch nicht alles gesehen, was wir sehen wollten.

Von Koh Samui wollen wir wieder zurück auf das Festland. Entweder nach Chumphon oder nach Surat Thani. Das wissen wir aber noch nicht. Dann geht es wieder in den Zug bis nach Lang Suan, um Holzbungalows für einige Tage direkt am Meer zu bewohnen. Wie wir vom Bahnhof zur Unterkunft am Meer kommen, wissen wir noch nicht.

Über Ranong nach Koh Payam
Anschließend geht es wieder auf eine Insel. Nach Koh Payam (Mini-Serie von Ben zu Koh Payam 1, 2, 3 und 4). Zuerst müssen wir aber nach Ranong und anschließend mit der Fähre nach Koh Payam. Nach Ranong verkehren einige Minibusse, womit das auch für uns klar ist.

Auf Koh Payam bleiben wir ein paar Tage.

Pufferzeit
Wir haben nicht die ganze Zeit verplant und uns einige Puffer eingebaut. Das macht uns etwas flexibler.

Zurück nach Bangkok
Dann geht es über Ranong und einem Bahnhof auf der südlichen Eisenbahnlinie wieder zurück nach Bangkok. Hier bleiben wir erneut einige Tage, gehen einkaufen und genießen das gute Essensangebot und vielleicht schauen wir uns auch eine Attraktion an.

Moin Deutschland
Anschließend empfängt uns dann wieder Deutschland im Frühling 🙂 Das hoffen wir natürlich…

Pum nit noi – Thai lernen beim Friseur

Meine Haare waren viel zu lang, also hatte ich die Wahl:

  • Ich lasse sie weiter wachsen und steige auf Langhaarfrisur um
  • Ich lasse mir Dreadlocks in der Khao San Road flechten
  • Ich gehe zu einem Frisuer und bleibe beim Standard

Da ich weder Rastazöpfe an mir sehen will und meine Langhaarperiode durch ist, bleibt der Friseur übrig.

Nur war mir nicht klar, dass ich nun beim Frisuer eine Sprachlektion in Thai bekomme. Ich habe ein für mich neues thailändisches Wort gelernt, was ich nicht vergessen werde:

„Pum.“

Es könnte auch Pun, Bun oder Bum gewesen sein.

Ich weiß ja nicht mal, ob ich es richtig gehört, ausschreiben oder aussprechen kann. Aber Pum werde ich nicht vergessen:

Der Friseur, um die 50 Jahre alt mit einem weiß-rosa gestreiften Polohemd, feinen Gesichtszügen, aber einer etwas zu großen Nase und schmalen Lippen, mit einer jugendlichen Statur jedoch mit einem kleinen Bauchansatz, kämmt mir die Haare und fragt mich, wie die Haare geschnitten werden sollen. Ich erkläre ihm, was ich mir wünsche.

Wir sind uns beide einig, dass wir uns nicht verstehen. Dabei sagt er nur

„Bun“ (oder war das Pun?)

und klopft mir auf den Kopf. Keine Ahnung, was er will.

Er geht ein goldenes Buch holen. Das Buch der Frisuren. Bedeutet Bun vielleicht Frisur? Ich blättere durch und sehe Brad Pitt, Arnold Schwarzenegger, Leonardo DiCaprio, Edward Norton, Hugh Jackmann, George Clooney und weitere Stars und Sternchen aus den 1990gern, deren Namen mir nicht bekannt sind. Ashton Kutcher mit seiner Wilden Siebziger Langhaarfrisur überblättere ich.

Irgendwann lande ich bei einem Typen, dessen Gesichts mir nichts sagt und wähle dessen Frisur aus. Das wichtigste: Es kann nichts schief gehen. Der Friseur sagt kurz was, was ich nicht verstehe. Dann klopft er lächelnd auf meinen Kopf und sagt

„Pun“ (bitte gerne ersetzen mit Bum, Bun, Pum).

Ich denke nur an den Film „Leg Dich nicht mit Zohan an“ und hoffe, dass nicht die Shampoo-Session startet und dieses Bum nicht Shampoo-Session bedeutet.

 

Tut es im Moment zumindest nicht.

Doch dann beginnt die Thai-Lektion: Er kämmt mir erneut durch mein Haar mit seinen schlanken aber nach Zigarettenrauch riechenden Fingern und klopft auf meinen Kopf:

„Pum.“

Doch Shampoo-Session mit dem Thai-Zohan?! Jedenfalls lächelt er ganz komisch. Ein unwohliges Gefühl steigt in mir auf.

In Hamburg hatte ich mal einen Thai-Kurs an der VHS Hamburg besucht. Das, was davon übrig geblieben ist und mir in diesem Moment einfällt, ist das Fragewort mai. Das Fragewort ist für mich übersetzt ein Fragezeichen. Es wird wie ein Fragezeichen an den Satz rangehangen und aus dem Satz wird eine Frage. Das ist ganz wichtig. Denn schließlich will ich nicht ohne Fragewort das Wort aussprechen und aus „Bun?“ wird „Bun!“ und der Zohan-Modus wird in ihm aktiviert.

So Frage ich

„Bum mai“

Er lächelt wieder und holt einen Spiegel und zeigt mir mein Bun/Bum/Pun/Pum: Wenn mein Haar nass ist, sieht man die Haut durchschimmern. Mit anderen Worten: Bald werde ich, alter Mann, mit einer Lichtung auf dem Kopf rumlaufen.

Bun/Bum/Pun/Pum bedeutet soviel wie Glatze!

Er schneidet mir die Haare wie gewünscht und zum Abschluss sagt er

„Bum nit noi“

Nit noi bedeutet soviel wie „ein wenig“ oder „etwas“.

Ich bezahle die 200 Baht an der Kasse und gebe ihm 20 Baht Trinkgeld.

Dieser Friseur hat mir vier Sachen klar gemacht:

  • Lerne etwas mehr Thai
  • Friseure wie Zohan gibt es wohl nur im Kino
  • Pun/Pum/Bun/Bum bedeutet Glatze
  • Thailänder in Polo-Hemden sehen immer gut aus

Dieses war nicht mein erster Friseurbesuch in Thailand. 2008 war ich auf Koh Samui Liste mit allen Koh Samui Artikel) beim Frisuer.

Sich treiben lassen durch Bangkok

Trotz Wecker sind wir nur kurz vor zehn aus dem Bett gekommen. Der Jetlag hat uns voll und ganz im Griff. Ich bin hastig runter zum Frühstück gerannt und konnte uns was auf dem Frühstücksbüffet sichern. Zum Glück haben es die Angestellten nicht so genau gehabt. Wir konnten entweder das Frühstück mit ins Zimmer nehmen oder vor Ort entspannt weiter essen. Das Büffet wird aber um 10:15 Uhr abgeräumt.

Holzhäuser versteckt in Gassen und Seitenstraßen Bangkoks.

Holzhäuser versteckt in Gassen und Seitenstraßen Bangkoks.

Nach einer Entspannung am Pool, wollten wir in Richtung Siam – das Herz Bangkoks. Obwohl wir nicht wussten, was wir eigentlich wollten, haben wir uns einfach in Richtung Zentrum treiben lassen. Zuerst durch die engen Gassen und Seitenstraßen, danach mit einem nicht klimatisierten Bus bis zum National Stadium. Der nette Busfahrer fährt auf den letzten Metern auf der Gegenspur und hupt alle Autos nieder. Sein Gesichtsausdruck ist ganz entspannt.

Mit dem Linienbus durch Bangkok

Mit dem Linienbus durch Bangkok

Am National Station entscheiden wir uns, ins MBK zu gehen. Hier reiht sich ein Laden neben den anderen und am Eingang gibt eine Heavy Metal Band ihr Bestes. Aber so laut wie Spinal Tap können die niemals sein. Aber das kann niemand 🙂

Allerdings finden wir im MBK nicht das, was auf unserer Liste steht:

  • Eine Drohne für neue Film- & Fotoperspektiven (zu teuer)
  • Taschen für meinen Reiserucksack mit Molle-System (gibt es nicht)
  • Ladelkabel für mein Tablet (keine einfache Ausführung)
  • Solarpanel zum Laden von Smartphone und Powerbank (gibt es nicht)

Stattdessen kauft sich Julia eine Halterung für Ihr Smartphone. Raus dem MBK fühlen wir uns in der Wärme sehr wohl. Kurz setzen wir uns hin, um die nächsten Schritte zu planen: Mit dem Skytrain zu den Taxibooten an der Saphan Taksin und dann Richtung Norden. Wir steigen an der Station 13 Pra Arthit in der Nähe der Khao San Road aus. Bevor wir aber auch nur einen Schritt in das Getümmel machen, setzen wir uns in ein Restaurant und essen eine Kleinigkeit.

Während der Fahrt auf dem Chao Phraya kommt uns wieder einmal der Gedanke, ob wir mal von der Saphan Taksin alle 20 Stationen der Fähre nach Norden entlang fahren. Mal schauen, vielleicht beim nächsten Mal.

Auf dem Weg zurück gönnt sich Julia eine Fußmassage und wir gehen wieder zurück ins Hotel.

Den heutigen Tag habe ich auch genutzt, um ein Buch zum Schreiben auf Reisen vom Duden Verlag* auszuprobieren. Mal schauen, ob aus mir ein guter Reisereporter werden kann…

Tegel – Zürich – Sawadee Bangkok

Wir sind nun in Bangkok! Vom Flughafen mit dem Taxi direkt in das Herz von Bangkok. Wir sind auch schon am Hauptbahnhof gewesen, haben eine Bootsfahrt auf dem Chao Praya hinter uns und in die Khaosan Road haben wir auch einen Blick reingeworfen.

Aber eins nach dem anderen:

Der Flug
Unsere Flüge waren zeitlich so günstig eingetaktet, dass wir zwar hier morgens um 6 Uhr angekommen sind, aber nach deutscher Zeit so langsam ins Bett müssten. So konnten wir nach der Ankunft in unserem Hotel um ca. 8 Uhr nach einem kurzen Nickerchen bereits zum Hauptbahnhof Hua Lamphong. Von Berlin sind wir nach Zürich mit der Swiss und danach mit Thai Airways weiter nach Bangkok geflogen. Der Zubringerflug von Berlin nach Zürich war etwas holprig. Nach Bangkok war es sehr angenehm. Zumal wir eine Reihe mit drei Sitzen komplett für uns hatten.

Das Taxi – Wonder Woman
Mit dem Taxi ging es dann über den Highway zu unserem Hotel. Wir hatten eine Taxifahrerin. Blitzschnell und mit ständigem Spurwechsel hat sie das Taxi durch die Massen gesteuert, auf ihre drei Smartphones geschaut und ständig mit jemandem telefoniert. Ich habe den Blinkerton noch immer im Ohr.

Das Hotel – Rezeption stets zu diensten
Im Hotel Nanda Heritage* waren wir nun weit vor der Check-in-Uhrzeit angekommen. Wir konnten nach Zahlung einer Early Check-in Fee für 500 Baht bereits jetzt ins Zimmer.  Unser Zimmer liegt zur ruhigen Seite und bietet eine nette Aussicht über die flache Bebauung. Außerdem gibt es einen kleinen Pool. Das Personal ist sehr rührig. Drei Personen empfangen uns und alle drei checken uns ein. Jeder will was tun. Stets mit einem Lächeln wird alles ruck-zuck erledigt.

Hua Lamphong Railway Station – Ticket für Zwei
Mit dem Zug in Thailand zu reisen, befödert einen in eine andere Zeit: Eingleisige Strecken, Schmalspur und dann auch noch ratternde und knatternde Schlafwagen sorgen dafür, sich in den 1950ern zu bewegen. Entschleunigung pur!

Dieses Mal hatten wir leider nicht das Glück, ein eigenes Abteil in der 1. Klasse zu bekommen. Die Zuschläge sind nicht viel höher. Man ist  für sich, kann das Licht ausschalten, die Klimaanlage regulieren und entspannt im Abteil essen und trinken.

Am Bahnhof Hua Lamphong hat sich nicht viel verändert. Auch hier fühlt man sich wie in eine andere Zeit versetzt: Der Kopfbahnhof hat eine Architektur, die sowohl an Italien als auch an Thailand erinnert. Nachdem wir unsere Kombitickets gekauft haben, setzen wir uns in das Black Canyon Coffee. Von hier hat man eine echt tolle Aussicht und kann das Treiben der Bahnhofshalle beobachten.

Es scheinen einige Soldatinnen und Soldaten nach Hause zu fahren. Jedenfalls ist die Halle voll von grünen Uniformen. Touristen sind dafür sehr wenige zu sehen: Einige wenige mit dicken Rücksäcken schleppen sich im Flip-Flop-Entenmarsch durch die Halle, hier und dort haben sich andere auf dem Boden gemütlich gemacht und tun es den Thai gleich: Essen, trinken und warten.

Zurück ins Hotel – mit Umwegen
Wir nehmen uns für heute nur eine Sache vor: Zurück ins Hotel und zwischendrin was essen. Google Maps zeigt uns 45 Minuten zu Fuß an. Es kommt aber anders. Wir laufen zunächst durch einige kleine Gassen und Straßen in Richtung Hotel. In diesen Straßen ist Bangkok ganz anders: so ruhig. Wir waren früher auch durch kleine Straßen und Gassen geschlendert. Es kam mir aber nie so ruhig vor. Überall sitzen Menschen vor ihren Häusern oder Geschäften und genießen die angenehmen Temperaturen. Gefühlt sind das ca. 25-30 Grad. Es ist wie eine laue Sommernacht am Mittelmeer.

Die Häuser in den Straßen sind zweckmäßig. Aber hier und da sieht man, dass die Bewohner ihre Dächer begrünt haben. Üppig ist das Grün überall zu sehen. Wir lieben diese Seite Bangkoks jenseits der lauten Straßen und Shopping Mall Glanzfassaden.

Als wir aber dem Fluss nähern, entscheiden wir uns spontan für eine Bootsfahrt. Das Taxiboot schippert von einer Flussseite zu anderen. Hier sind jetzt Touristen, wir sind mitten im Banana-Pancake-Trail 😀

Khao San Road
Wir laufen vom Pier direkt an der Rama VIII.-Brücke zur Khao San Road. Mittlerweile ist die Sonne untergegangen und die Menschen bereiten sich auf das Abendessen vor.

Kurz zur Khao San Road: Wir sind ab und an hier und hatten auch mal hier eine Nacht übernachtet. Allerdings nur eine Nacht. Es ist laut, die Straßen voll von Leuten, die ganz aufgeregt durch hin und her wuseln. Es kommt noch hinzu, dass die Hotels und Restaurants viel zu teuer sind. All diese Fakten sprechen gegen die Khao San Road.

Es gibt aber hier auch positive Seiten. Bisher hatten wir hier unsere besten Massagen. Wer sich noch mit Klamotten oder Mitbringsel eindecken will, wird hier auch fündig. Bis in den Vorabend hinein ist es auch ruhig und entspannt. Weiterhin sind hier viele Reiseagenturen für diejenigen, die hier nur ankommen und weiter wollen.

Wir setzen uns in ein Restaurant und genießen den Geschmack Thailands: Som Tam Salat, Tom Yam Gung Suppe, scharf angebratenes Rind mit Massen an Knoblauch, Chili und fritiertem Basilikum, dazu Reis und frische Kokosnuss.

Bangkok hat uns. Wir sind in Thailand angekommen.

Es geht wieder los

Nach einigen Jahren Blog-Auszeit, bin ich nun wieder am Start! Im Januar 2019 geht es wieder nach Thailand!

Was war seit 2012 passiert?
Tatsächlich sind wir noch zwei weitere Mal in Thailand gewesen. Wir sind jedoch nicht gereist, sondern haben einfache Urlaube gemacht. Wir wollten aber ganz bewusst nicht durch das Land reisen, sondern einfach ein paar Wochen in einer Region bleiben und richtig runter kommen:

Nach Umzügen in fünf Jahren waren wir ziemlich geschafft. Wir waren von Berlin in den Süden der Republik in die Nähe von Nürnberg gezogen. Dann in den Norden nach Hamburg. Das war noch nicht ganz im Norden, so haben wir den Sprung in den echten Norden gewagt und damit dieses nicht allzulangweilig wird, sind wir wieder nach Berlin zurück.

Daher hatten wir über unserere Reisen 2016 und 2017 gar nicht mehr berichtet und es gab auch weder Motivation noch Zeit, hier auch weiter zu machen. 2016 waren wir in Bang Sa Re und 2017 in der Umgebung von Phuket unterwegs.

Was steht jetzt an?
Wir werden in den nächsten Wochen den Süden Thailands bereisen. Es geht los in Bangkok, danach einige Tage in der Nähe von Chumpon oder Surat Thani bevor es nach Koh Samui geht. Anschließend wieder auf das Festland, wo wir in der Nähe von Sang Luang einige Zeit verbringen werden. Danach geht es nach Koh Payam und wieder zurück nach Bangkok.

Wie lange? Visum?
Wir sind zunächst 8 Wochen in Thailand. 60 Tage ist unser Visum gültig, dass wir uns bei der Thailändischen Botschaft in Berlin problemlos besorgt haben.

In den nächsten Tagen vor dem Abflug nach Bangkok werde ich hier über die ersten Vorbereitungen berichten und dann auch ab und zu aus Thailand einige Infos senden. Ich freue mich über alte und neue Kontakte und eine spannende Zeit in diesem herrlichen Land des Lächelns!

Hallo aus Thailand

So… endlich in Thailand!!

Eine Woche liegt hinter uns und wie haben all das erlebt, was man in Thailand als Backpacker erleben kann: neben ausgebuchten Zügen, waren wir unterwegs in der 2. und 3. Klasse. Wir haben und unserem ersten Ziel in Thailand in kleinen Schritten genähert: Von Bangkok nach Chumphon und danach über Ko Tao nach Ko Samui. Die ganzen Erlebnisse kann man in unserem Travellerblog lesen.

Viel Spaß!