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Pum nit noi – Thai lernen beim Friseur

Meine Haare waren viel zu lang, also hatte ich die Wahl:

  • Ich lasse sie weiter wachsen und steige auf Langhaarfrisur um
  • Ich lasse mir Dreadlocks in der Khao San Road flechten
  • Ich gehe zu einem Frisuer und bleibe beim Standard

Da ich weder Rastazöpfe an mir sehen will und meine Langhaarperiode durch ist, bleibt der Friseur übrig.

Nur war mir nicht klar, dass ich nun beim Frisuer eine Sprachlektion in Thai bekomme. Ich habe ein für mich neues thailändisches Wort gelernt, was ich nicht vergessen werde:

„Pum.“

Es könnte auch Pun, Bun oder Bum gewesen sein.

Ich weiß ja nicht mal, ob ich es richtig gehört, ausschreiben oder aussprechen kann. Aber Pum werde ich nicht vergessen:

Der Friseur, um die 50 Jahre alt mit einem weiß-rosa gestreiften Polohemd, feinen Gesichtszügen, aber einer etwas zu großen Nase und schmalen Lippen, mit einer jugendlichen Statur jedoch mit einem kleinen Bauchansatz, kämmt mir die Haare und fragt mich, wie die Haare geschnitten werden sollen. Ich erkläre ihm, was ich mir wünsche.

Wir sind uns beide einig, dass wir uns nicht verstehen. Dabei sagt er nur

„Bun“ (oder war das Pun?)

und klopft mir auf den Kopf. Keine Ahnung, was er will.

Er geht ein goldenes Buch holen. Das Buch der Frisuren. Bedeutet Bun vielleicht Frisur? Ich blättere durch und sehe Brad Pitt, Arnold Schwarzenegger, Leonardo DiCaprio, Edward Norton, Hugh Jackmann, George Clooney und weitere Stars und Sternchen aus den 1990gern, deren Namen mir nicht bekannt sind. Ashton Kutcher mit seiner Wilden Siebziger Langhaarfrisur überblättere ich.

Irgendwann lande ich bei einem Typen, dessen Gesichts mir nichts sagt und wähle dessen Frisur aus. Das wichtigste: Es kann nichts schief gehen. Der Friseur sagt kurz was, was ich nicht verstehe. Dann klopft er lächelnd auf meinen Kopf und sagt

„Pun“ (bitte gerne ersetzen mit Bum, Bun, Pum).

Ich denke nur an den Film „Leg Dich nicht mit Zohan an“ und hoffe, dass nicht die Shampoo-Session startet und dieses Bum nicht Shampoo-Session bedeutet.

 

Tut es im Moment zumindest nicht.

Doch dann beginnt die Thai-Lektion: Er kämmt mir erneut durch mein Haar mit seinen schlanken aber nach Zigarettenrauch riechenden Fingern und klopft auf meinen Kopf:

„Pum.“

Doch Shampoo-Session mit dem Thai-Zohan?! Jedenfalls lächelt er ganz komisch. Ein unwohliges Gefühl steigt in mir auf.

In Hamburg hatte ich mal einen Thai-Kurs an der VHS Hamburg besucht. Das, was davon übrig geblieben ist und mir in diesem Moment einfällt, ist das Fragewort mai. Das Fragewort ist für mich übersetzt ein Fragezeichen. Es wird wie ein Fragezeichen an den Satz rangehangen und aus dem Satz wird eine Frage. Das ist ganz wichtig. Denn schließlich will ich nicht ohne Fragewort das Wort aussprechen und aus „Bun?“ wird „Bun!“ und der Zohan-Modus wird in ihm aktiviert.

So Frage ich

„Bum mai“

Er lächelt wieder und holt einen Spiegel und zeigt mir mein Bun/Bum/Pun/Pum: Wenn mein Haar nass ist, sieht man die Haut durchschimmern. Mit anderen Worten: Bald werde ich, alter Mann, mit einer Lichtung auf dem Kopf rumlaufen.

Bun/Bum/Pun/Pum bedeutet soviel wie Glatze!

Er schneidet mir die Haare wie gewünscht und zum Abschluss sagt er

„Bum nit noi“

Nit noi bedeutet soviel wie „ein wenig“ oder „etwas“.

Ich bezahle die 200 Baht an der Kasse und gebe ihm 20 Baht Trinkgeld.

Dieser Friseur hat mir vier Sachen klar gemacht:

  • Lerne etwas mehr Thai
  • Friseure wie Zohan gibt es wohl nur im Kino
  • Pun/Pum/Bun/Bum bedeutet Glatze
  • Thailänder in Polo-Hemden sehen immer gut aus

Dieses war nicht mein erster Friseurbesuch in Thailand. 2008 war ich auf Koh Samui Liste mit allen Koh Samui Artikel) beim Frisuer.

Thai lernen an der VHS Hamburg –

Am 16.10.2013 war es soweit: Meine erste Stunde Thai lernen an der VHS Hamburg war angesagt. Da Thai als Sprache zum Lernen ganz neu war, ich nie mich bis auf einige Touri-Phrasen nie mit der Sprache richtig auseinander gesetzt hatte und darüber hinaus die Schrift eine für mich nahezu unüberwindbare Hürde dargestellt hatte, wollte ich es wissen. Wie die erste Stunde lief, kann man hier lesen.

Die Begrüßung
Als erstes hatte die Kursleiterin sofort auf Thai losgelegt. Zunächst waren alle 20 Teilnehmer überrascht. Aber die Kursleiterin hatte gleich alle Schafe in ihren Bann gezogen. Weiterlesen

Thailändisch lernen in Hamburg Lernmaterial

Wie bereits in einem vorherigen Artikel angesprochen, habe ich mich zu einem Thai-Sprachkurs an der VHS Hamburg eingeschrieben. In der Kurzbeschreibung des Kurses wurde auch das Lernmaterial genannt. Ich habe das Material bei Amazon bestellt und möchte es hier kurz vorstellen. Ich gehe dabei auf die Qualität der Produkte ein: Gestaltung, Aufbau, Autor und Umfang des Materials. Inhalte werden dann später folgen. Ich kann nicht seriös den Inhalt bewerten, wenn ich mich damit noch nicht eingehender beschäftigt habe. Weiterlesen

Thai lernen an der VHS Hamburg – bald geht es los!

Endlich: Zeit und Ort stimmen. Ich habe es geschafft, mich an einem VHS-Kurs zum Lernen der Thaisprache anzumelden. Der Kurs richtet sich an Anfänger und hat die Sprachstufe A1 Stufe 1. Ab 16.10.2013 werde ich in zwölf Terminen lernen, was ich schon immer wollte: Thai lernen und das anwenden zu können. In den zwölf Lektionen lerne ich:

  • Andere zu begrüßen und mich vorzustellen
  • Einfache Unterhaltungen über Herkunft, Familie und Beruf zu führen
  • Fragen in Geschäften, auf der Straße, am Bahnhof und auf dem Flughafen zu stellen
  • Einfache Wegbeschreibungen zu geben

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Thai lernen mit Busuu.com

Ich hatte mal bei Palabea angefangen, etwas Thai zu lernen. Leider haben die Macher von Palabea das Projekt beendet. Den Grund kenne ich nicht, jedoch gehe ich davon aus, dass man zum Lernen einer Sprache im Eigenstudium sehr viel Disziplin braucht und viele Nutzer von Palabea nicht ausreichend aktiv waren. Ich vermute dieses jedoch nur…

Auf der Suche nach einem Ersatz zum Thai Lernen im Internet, habe ich einen Kommentar (Danke an Frank) erhalten, der mich auf Busuu.com brachte. Weiterlesen

01 Sawadee

Wie viel verbale Jauche verträgt ein Mensch? Diese Frage kam bei mir auf, als ich in Thailand war. Einige Zeit habe ich mir das Treiben und sich Aufblähen des ätzenden Travellervölkchens angetan. Jetzt schlage ich wieder zurück. Mit diesem Blog decke ich den gesamten Seuchenherd der Traveller auf. Ohne Zensur, ohne Rücksicht, unbeherrscht.

Wie alles begann…

Alle Welt spricht davon, wie toll man in Thailand Urlaub machen kann und überhaupt wie billig es sei. Billig. So sind auch die Leute, die mir das gesagt haben. Ein schöner Urlaub, der billig ist? Geht nicht, habe ich mir gedacht. Also nahm ich mir vor, ein Projekt zu starten: Suche die ganzen hohlen Möchtegern-Hippie-Backpack-Traveller-Scheißleute in ihren Scheißklamotten und in ihren Scheißunterkünften. Zuerst habe ich mir vorgestellt, dass wird bestimmt nicht so einfach, weil diese Scheißleute ja schwer zu finden sein werden. Ist ja nicht Ballermann, oder? Weit gefehlt. Weiterlesen